Die ersten digitalen Kameras wurden bereits 17976 von Kodak erfunden, die ein erstes Modell mit einem CCD-Sensor auf den Markt brachte. Das Problem war aber noch die geringe Auflösung (100×100 Pixel) und der hohe Stromverbrauch. Es dauerte noch etwa 20 Jahre, bis Digitalkameras einem größeren Markt zugemutet werden konnte. Minolta brachte 1995 die ersten Spiegelreflex-Kleinbildkameras mit einer Auflösung von 1,75 Megapixel auf den Markt. Kodak versuchte eine CD als Speichermedium, was sich aber nicht durchsetzte. Statt dessen wurden die Speichermedien immer kleiner und die Compact Flash Karten wurden populär. Bereits 2004 hatten die meisten Kameras eine Auflösung von 5 Megapixel und waren deutlich geringer im Gewicht.
Die Verbraucher schätzen die neuen Kameras, bereits 2003 war der große Umschwung von den Kleinbild- zur digitalen Kamera. Sie wurden immer billiger, die Speichermedien immer leistungsfähiger und schneller und neue Kompressionsverfahren reduzierten die Bildgrößen dramatisch. Es war nun möglich tausende Bildern auf einer CD zu speichern, was auch das Ende der meisten Fotoalben bedeutete.
Welche Chips sind die besten?
Die Forschungsabteilungen waren vor allem mit einer Verbesserung der Chips beschäftigt. Der in den Fotokameras verwendete CCD-Chip lieferte zwar gute Ergebnisse, war recht teuer in der Herstellung. Deswegen entwickelte man den CMOS-Chip, der in den meisten heutigen Kameras zu finden ist. Nach wie vor waren die CCD-Chips die besseren, sie werden deshalb auch in den großen Teleskopen der Sternwarten verwendet. Sie haben weitaus größere Auflösungen, verbrauchen aber auch 100 Mal mehr Strom.
Die CMOS-Chips haben den Vorteil das sie einfach in Masse zu produzieren sind, ähnlich wie Mikroprozessoren. Sie sind haben aber Grenzen was die Auflösung angeht, aber auch was die Lichtempfindlichkeit betrifft. Dennoch scheint die Zeit der CCD-Chips gezählt, auch weil die CMOS-Chips in der Auflösung aufgeholt haben.
Das andere Seitenverhältnis
Die ersten und vor alle kompakten digitalem Kameras haben eine andere Bildgröße als die Kleinbildfilme, nämlich 4:3. Der Grund liegt darin dass die ersten digitalen Chips aus Videokameras kamen und in diesem Bereich, vor allem im Fernsehen, das 4;3-Verhältnis der Standard war. Die heutigen Spiegelreflexkameras haben allerdings das 3:2-Verhältnis des Kleinfilms. Eine Ausnahme sind die neuen Microfourthird-Kameras, die wiederum 4:3 verwenden.
Die digitale Fotografie hat das Fotografieren auf eine komplett neue Ebene gehoben. Hatte die Erfindung des Roll- und Kleinfilms den Massenmarkt erst gebildet, so explodierte die Zahl der geschossenen Bilder durch die Digitalfotografie. Beim Film hatte man noch auf die Kosten des Films und der Entwicklung schauen müssen, damit war es aber im digitalen Zeitalter vorbei. Man konnte so viele Bilder machen wie man Lust hatte, und selbst eine weitere Speicherkarte war nichts Vergleich zu den Kosten für eine entsprechende Anzahl an Filmen.
Immer besser werdende Kameras von Smartphones haben diesen Markt nochmals erweitert und können eine Bedrohung für Digitalkameras darstellen.